In der ersten Etage der Burg von Ptuj steht die Sammlung feudaler Wohnkultur zur Besichtigung, mit Mobiliar vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Die Räume sind dem Ambiente entsprechend eingerichtet und größtenteils mit Möbeln und Kunstgegenständen aus dem Nachlass der Grafen Herberstein ausgestattet. Ein Teil stammt aus den nahegelegenen Burgen Vurberk, Hrastovec und Ormož, einige Teile der Ausstattung auch aus den Schlössern Dornava und Turnišče.
Die auserwählt möblierten Räume sind außerdem durch Deckenstukkatur und aufwendige Kronleuchter geschmückt, wobei auch die Kachelöfen sowie zahlreiche Stand- und Tischuhren, unterschiedlicher Formen und Größen, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Verbindungsgang
Der Gang verbindet die jüngeren Barockräume mit den älteren gotischen Räumlichkeiten. In der Wand sind zwei Schießscharten erhalten, welche zur Verteidigung der Burg dienten. Zwischen ihnen befindet sich der Stammbaum der Grafen Herberstein, zusammengesetzt aus neun Kupferstichen, die unten mit dem Urvater der Familie Otto beginnt, aus welchen der verzweigte Familienstammbaum wächst. Die allegorischen Darstellungen erzählen von den Errungenschaften der Familie in Kunst und Wissenschaft, im Militär und in Staatsdiensten.
An der gegenüberliegenden Wand befindet sich eine Landkarte der Steiermark, welche im Jahre 1678 der Kartograf und Vedutist Georg Matthäus Vischer angefertigt hat. Sein Werk sind ebenso die Kupferstiche von Ptuj und der nahegelegenen Burgen und Klöster, entstanden für die Topografie des Herzogtums Steiermark, auch Schlösserbuch aus dem Jahre 1681 genannt.