In der zweiten Etage der Burg von Ptuj sind 47 Bilder aus dem Zeitraum zwischen Ende des 16. bis zum zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts ausgestellt: Adelsporträts, Kaiserporträts der Habsburger, Bilder religiöser und mythologischer Inhalte, Stillleben und Landschaftsdarstellungen.

SAMMLUNG DER RELIQUIARE BZW. KLOSTERARBEITEN
In diesem Raum steht ein Teil jener Sammlung von Reliquiaren bzw. Klosterarbeiten zur Besichtigung, welche wir in unserem Museum aufbewahren und die größtenteils Nachlass des Polyhistors Franc Ferk sind, welche er dem Museumsverein Ptuj im Jahre 1895 geschenkt hat.
Anhand dieser Sammlung lernen wir die Charakteristiken der Verehrung von Reliquien, den körperlichen Überresten von Märtyrern und Heiligen bzw. Teile jener Gegenstände, die mit ihnen irgendwie verbunden oder von ihnen berührt worden waren, kennen.
Der Verlauf, wie sich die Form der Reliquiare veränderte, also der Gefäße, Skulpturen und Truhen, in welchen die Reliquien aufbewahrt wurden, wird kurz umrissen. Im Mittelalter, bis zum Beginn des Barocks im 17. Jahrhundert, sind sie von Gold- und Silberschmieden aus wertvollen Materialien, später in anderen Techniken und aus billigeren Materialien überwiegend in Frauenklöstern gefertigt worden, weshalb sich für diese allmählich die Bezeichnung Klosterarbeiten etabliert hat.
Die Darstellung einer Klosterzelle führt uns in das Erleben ihrer Ruhe und Stille, in welcher Nonnen oder Mönche, mit unglaublicher künstlerischer und handwerklicher Fertigkeit, über Jahrhunderte unzählige Stunden bei geduldigem, präzisem und ausdauerndem Arbeiten die Klosterarbeiten hergestellt haben.
In dieser Ausstellung können wir sie in ihrem vollen Glanz bewundern und dabei zumindest einen kleinen Teil ihrer Geschichte erfahren, welche sowohl ihren Hersteller als auch späteren Eigentümer bei der persönlichen Frömmigkeit im heimischen Kreis oder die Gläubigen in Kirchen und Klöstern geistig genährt und angesprochen hat.