In der zweiten Etage der Burg von Ptuj sind 47 Bilder aus dem Zeitraum zwischen Ende des 16. bis zum zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts ausgestellt: Adelsporträts, Kaiserporträts der Habsburger, Bilder religiöser und mythologischer Inhalte, Stillleben und Landschaftsdarstellungen.

SAMMLUNG DER HINTERGLASMALEREI
Die Hinterglasmalerei zählt zu den schönsten Errungenschaften der volkstümlichen Handwerkskunst. Die auf Glas gemalten religiösen Motive gehörten zum Schmuck der Bauernwohnungen vom 18. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die Ausstellung führt den Besucher durch die Geschichte der Hinterglasmalerei, beleuchtet Zeit und Raum, in denen die meisten ausgestellten Bilder entstanden sind und skizziert den Arbeitsablauf in einer Malwerkstatt sowie den Verkauf der Bilder.
In der Nische befindet sich die Nachbildung einer Malerwerkstatt. So ist sie von Vertretern der volkstümlichen Malerei, die kleinere Anwesen gehabt haben und deren Haupteinnahmequelle die Hinterglasmalerei gewesen ist, im Wohnraum eingerichtet worden. Die Malerwerkstätten sind als Meisterbetriebe organisiert gewesen. An der Spitze stand der Familienvater, dem von anderen Familienmitgliedern geholfen worden ist.
Mit einigen Ausnahmen sind alle zur Besichtigung stehenden Bilder in Handwerksbetrieben entstanden, welche sich Ende des 18. und im 19. Jahrhundert rund um die Glashütten in Pohoři im heutigen Tschechien und in Sandl in Oberösterreich entwickelt haben.
Die am meisten dargestellten Motive sind Herz-Jesu, Herz Maria, Maria Hilf, Jesus mit Weltkugel in der Hand, Johannes der Täufer mit Lamm, die heilige Dreifaltigkeit, die heiligen Barbara, Florian und Leonhard, vereinzelt erscheinen noch Motive wie: Die Gaben der Heiligen drei Könige, das Jüngste Gericht, das Heilige Grab, Szene aus der Legende um die hl. Genoveva und andere mehr.